Die interreligiös monastischen Dialog-Tage im Europakloster Gut Aich widmeten sich in diesem Jahr bedeutenden Anknüpfungspunkten zum Thema „Stirb und Werde – Transformationsprozesse für den Einzelnen und die Gesellschaft“.
Durch die jahrelange Kooperation des Europaklosters mit dem Weltkloster Trägerverein wurden auch heuer segensreiche Begegnungen zwischen monastischen und ordinierten VertreterInnen verschiedener Religionen möglich gemacht.
Durch spezifische Erläuterungen und dem Teilen eigener Übungspraxis, welche bei aller Fachdiskussion im Mittelpunkt stand sowie dem Erörtern theoretischer Hintergründe entstanden Anregungen für das Entwickeln konstruktiver Ansätze im Bereich von religionsübergreifender Geistes- und Emotionsschulung.
Insbesondere Pater Sebastian Painadath SJ, welcher durch sein mittlerweile 40- jähriges Wirken in Ost und West für eine spirituelle und interspirituelle Dialogarbeit steht, bereicherte mit seinem Wissen angewandter Dialog-Praxis die Tage vor Ort.
Auch durch die Zuschaltung weiterer geistlicher RepräsentantInnen wurde deutlich, dass eigene Transformationsprozesse in Geist und Gedanken zu erweitertem Verständnis füreinander und heilsamer Veränderung im Innen und Außen führen können. Unsere unterschiedlichen religiösen Traditionen beschreiben und kultivieren dies bereits seit Jahrtausenden um uns Hilfestellungen an die Hand zu geben, das aktuelle Geschehen um uns herum bewältigen zu können.
Hierbei stellen die unterschiedlichen Ansätze keine Hürde sondern vielmehr eine große Bereicherung und Möglichkeit dar eigene, kulturell und religiös geprägte Zugangswege zu jenem zu finden was Pater Sebastian als den Göttlichen Geist, der durch vielfältige Symbole und Riten seinen Ausdruck findet, definiert.
So wie ein Baum unzählige Blätter und Blüten oder ein Orchester nur im Zusammenschwingen aller Spieler eine Sinfonie hervorbringt, so stehen unsere Wege der spirituellen und persönlichen Sinnfindung zwar in individueller Verschiedenheit zueinander, darüber hinaus jedoch in Verbundenheit miteinander - durch eine tiefer liegende und allem zugrunde liegenden, spirituellen Einheit.
Durch die Möglichkeit der Teilnahme externer Gäste an den abendlichen Austauschrunden gewann zudem die Öffentlichkeit einen Eindruck davon, was lebendiger und konstruktiver Dialog und eigene Reflexion bedeuten, und wie bereichernd in diesem Zusammenhang auch Stille sein kann; ein interreligiös gestaltetes Konzert der Dialogpartner vor Ort rundete das Miterleben interreligiöser Praxis ab.
Mag. Alexandra Mann, Vorsitzende und Geschäftsführerin Weltkloster e.V., www.weltkloster.de
Einen Rückblick in Bilder finden Sie hier.
Wir danken den Repräsentanten für die engagierte Teilnahme (am Foto von l.nr.) Bikshu Tenzin Peljor, buddhistischer Mönch, Pater Sebastian Painadath SJ, indischer Jesuit, Mehmet Ungan, The Foundation International Sufi Centre 1923, Alexandra Mann, Vorsitzende und Geschäftsführerin Weltkloster e.V., Br. Thomas Hessler OSB, Europakloster Gut Aich, Krishna Premarupa Das, hinduistischer Mönch, Hüseyin Haybat, The Foundation International Sufi Centre 1923, Br. Jakobus Geiger OSB, Benediktiner, Abtei Münsterschwarzach, Br. Raphael Gratzer OSB, Europakloster Gut Aich
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit Weltkloster. Der Verein Weltkloster sieht sich dem Gedanken des Dialogs der unterschiedlichen Religionen, insbesondere dem Austausch von Geistlichen und Ordinierten verpflichtet. www.weltkloster.de